Das Museum zeigt Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts
Das Ausstellungsprogramm des Museum der Moderne Salzburg 2023 bietet ein Angebot an insgesamt zwölf neuen Präsentationen, die sich mit verschiedensten Themen beschäftigen und unterschiedlichste künstlerische Medien und Praktiken präsentieren. Dass es sich dabei überwiegend um Ausstellungen mit Werken von Künstlerinnen handelt, ist im Kontext der Museumsstrategie kein Zufall. Der künstlerischen Produktion von Frauen wird im Sinne der Gleichberechtigung wie auch der bewussten Sichtbarmachung von weiblichen und queeren Positionen und Themen ein hoher Stellenwert eingeräumt.
Come & See! Die Film- und Videosammlung der Generali Foundation
01.12. 2023 — 15.09. 2024 // Generali Foundation Studienzentrum, Rupertinum
Die Generali Foundation hat seit ihrer Gründung eine der bedeutendsten Sammlungen zur Medienkunst ab den 1960er-Jahren aufgebaut, die viele wichtige österreichische und internationale Positionen umfasst. Schwerpunkte sind medienreflexive Film- und Videokunst, politischer Film sowie feministische und performative Videoarbeiten. Die Mediathek im Generali Foundation Studienzentrum macht einen großen Teil dieser Filme und Videos allen interessierten Besucher:innen jederzeit vor Ort zugänglich. Damit unterstreicht das Museum die Bedeutung des freien Zugangs zu künstlerischen Film- und Videoarchiven als Teil des kulturellen Gedächtnisses der jüngeren Zeit. Die Ausstellung Come & See! gibt anhand ausgewählter Themen einen vertieften und kommentierten Einblick in die Bandbreite dieser Film- und Videosammlung. Darüber hinaus werden in einem wechselnden Schwerpunktprogramm mit Gottfried Bechtold, Sanja Iveković, VALIE EXPORT und Harun Farocki vier Künstler:innen näher beleuchtet, deren Arbeiten eine besondere medienkünstlerische und gesellschaftliche Relevanz haben.
Ilit Azoulay. QUEENDOM. Navigating Future Codes
26.01. — 16.06. 2024 // Mönchsberg
Das Ringen von Frauen und Künstlerinnen um ihre Freiheit und ihre Erzählungen stehen im Mittelpunkt der ersten Einzelausstellung von Ilit Azoulay in Österreich, die das Museum der Moderne Salzburg der Künstlerin widmet. Azoulay ist in Israel geboren, hat marokkanische Wurzeln, lebt und arbeitet in Berlin. In ihrer interdisziplinären Kunstpraxis bricht sie mit der traditionellen einlinsigen Perspektive der Fotokamera und setzt Bilder auf der Grundlage umfangreicher Forschungsdaten neu zusammen. Sie stellt Fragen zu den Mechanismen von Geschichtsschreibung, kultureller Aneignung und Praktiken der Empathie. Sie überwindet Beschränkungen nationaler und männlicher Repräsentationen und bietet mit ihren Werken Wege in einen vernetzten Nahen Osten an, wo Identitäten fließend sind und Komplexität geschätzt wird.
Sammlungs-Ausstellungsreihe Jubiläumsjahr 2024
Räume öffnen! Die Sammlungen
02.02. — 09.10. 2024 // Mönchsberg
Spielen heißt verändern!
15.03. – 01.09. 2024 // Mönchsberg
Der Raum in unseren Köpfen.
10.10. – 02.02. 2025 // Mönchsberg
Freies Spiel der Kräfte.
10.10. – 02.02. 2025 // Mönchsberg
Das Jahr 2024 steht für das Museum der Moderne Salzburg im Zeichen großer Jubiläen: Vor zwanzig Jahren wurde der außergewöhnliche Standort am Mönchsberg eröffnet und zu einem neuen Wahrzeichen für das Land und die Stadt Salzburg. Vor zehn Jahren kam die Sammlung Generali Foundation, eine der bedeutendsten privaten Kunstsammlungen Österreichs mit internationaler Ausrichtung, als Dauerleihgabe nach Salzburg und ist seither eine produktive Akteurin am Museum. Anlässlich dieser Jubiläen präsentieret das Museum eine Ausstellungsreihe, die die herausragenden Kunstsammlungen zusammenführt, die am Haus bewahrt und erforscht werden: die eigenen Bestände, die Sammlung Generali Foundation sowie die Fotosammlung des Bundes und die Sammlung Land Salzburg / Kunstförderung. Zwei Ebenen auf dem Mönchsberg werden fast das ganze Jahr über mit vier Sammlungsausstellungen bespielt. Die Sammlungsausstellungen 2024 werden vom Museum der Moderne Salzburg in Kooperation mit der Generali Foundation präsentiert.
Elfriede Mejchar
19.04. – 15.09. 2024 // Rupertinum
2024 finden an drei Museen Ausstellungen mit Arbeiten der österreichischen Fotografin Elfriede Mejchar (1924–2020 Wien, AT) statt. Das Museum der Moderne Salzburg ist Teil einer Kooperation mit der Landesgalerie Niederösterreich und dem Wien Museum, die zum 100. Geburtstag der Künstlerin deren Werk an drei verschiedenen Standorten mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten würdigt. Der Bestand an Fotografien von Mejchar in den Fotosammlungen am Museum der Moderne Salzburg umfasst insgesamt 665 Werke. Otto Breicha, der erste Direktor der Vorläuferinstitution, war ein langjähriger Wegbegleiter Mejchars, der den künstlerischen Wert ihrer fotografischen Arbeit erkannte und förderte. So gelangte bereits 1982, ein Jahr vor der offiziellen Eröffnung des Rupertinum, ein umfassendes Konvolut in die fotografische Sammlung, das durch weitere Ankäufe und Schenkungen anwuchs und einen Schwerpunkt im Bestand darstellt.
Rose English Memory Theatre
05.06. 2024 – 02.02. 2025 // Mönchsberg
Das Museum der Moderne Salzburg präsentiert die erste umfassende Werkschau der britischen Künstlerin Rose English im deutschsprachigen Raum. Inmitten der Konzeptkunst, der Tanzszene und der feministischen Szene entwickelt English (geb. 1950 Hereford, GB) in den 1970er-Jahren in Großbritannien ihre einzigartige Arbeitsweise. Heute zählt sie zu den einflussreichsten Performance-Künstlerinnen. In ihrem außergewöhnlichen interdisziplinären Werk verbindet sie Elemente von Theater, Zirkus und Oper, um die Themen Geschlechterpolitik und die Präsenz von Performer:innen zu erforschen.
Ein in Auftrag gegebenes Performance-Programm begleitet die Ausstellung mit vier Performances von jüngeren internationalen Künstler:innen, deren Arbeiten mit der künstlerischen Praxis von Englisch in Verbindung stehen.
Sophie Thun
4.10. 2024 – 23.02. 2025 // Rupertinum
Das fotografische Werk von Sophie Thun (geb. 1985 Frankfurt am Main, DE) gleicht einem Bilderstrom von Orten und Räumen, in denen die Künstlerin gearbeitet und ausgestellt hat. Dabei ist sie stets als Autorin ihrer analogen Fotografien im Bild präsent: Mal blickt sie mit dem Auslöser in der Hand selbstbewusst in die Kamera, mal wird sie durch ihre fotografischen Apparate repräsentiert. Ihren Körper benützt Thun dabei stets als Instrument, um etablierte Darstellungen von (weiblicher) Repräsentation zu hinterfragen. Durch Methoden wie Zerschneiden, Aufspalten und Multiplizieren stellt sie Identität prozesshaft und veränderlich dar. Ihre eindrucksvollen Rauminstallationen spielen mit unserer Wahrnehmung von Realität und Abbild. Die Ausstellung im Museum der Moderne Salzburg ist Thuns erste museale Einzelausstellung.
Künstlerische Forschung / Experimentieren mit Sammlungen 4.10. 2024 – 23.02. 2025
//Generali Foundation Studienzentrum, Rupertinum
Das Projekt Künstlerische Forschung – Experimentieren mit Sammlungen beschäftigt sich mit der Sammlung und dem Archiv der Generali Foundation als Ort für künstlerische Wissensformen. In einer Reihe von experimentellen Vorschlägen untersuchen Künstler:innen – Kandidat:innen des PhD in the Arts, dem künstlerischen Doktoratsprogramm der Universität Mozarteum Salzburg – wie dieses Wissen in der Gegenwart zugänglich gemacht werden kann. Im Mittelpunkt stehen künstlerische Prozesse, die sich als Forschung verstehen. Sie verfolgen einen aktuellen, kritischen Umgang mit Avant garden, hinterfragen Kategorien wie Wert und Konservierung und setzen sich mit Fragen der Ausstellungskonzeption und -präsentation auseinander. Das Projekt nutzt experimentelle künstlerische Forschungsmethoden, um Möglichkeiten für eine neue Lesart der Sammlung zu entwickeln.
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